Zwischen den Jahren...

Die 12 Tage zwischen Weihnachten und dem 6. Januar (Heilig Drei König) nennt man Raunächte.
Zeit Rückschau zu halten, zu beenden - das Jahr stirbt. Zeit nochmals auf den Grund der Dinge zu gehen die waren ("zu Grunde gehen"). Das weckt Sehnsucht nach Tiefe, nach einer Verabredung mit "dem Eigentlichen", dem was bleibt.  Die Begegnung mit sich selbst bringt jedoch auch Schweres mit sich. Es braucht die Bereitschaft selbst "hinabzusteigen".



unser Winterteich
Gleichzeitig bietet unser heutiges Leben alles andere als Raum für Ruhe und Einkehr.
 Unsere Gesellschaft (und selbst wir) mag sich diesen zweifelnden, dunklen Gedanken nicht gegenüber sehen. Das Leben soll leicht und glücklich sein. Sterben bedeutet leiden, trauern, loslassen - es braucht Mut und ein inneres "Ja" für diese Prozesse. Es braucht den Glauben und das Wissen daraus wieder neugeboren zu werden. Nur wenn etwas stirbt, verstört, zerstört wird kann etwas Neues entstehen - ein altes Gesetz.




Wer von uns traut sich  tatsächlich noch in diese Tiefen? Dennoch ist dieser Prozess die unbedingte Voraussetzung für neues Werden. Es lohnt sich.

In diesen 12 Nächten liegt zudem die Wende - das Neujahrsfest. Das neue Jahr beginnt mit dem Januar. Der Name des Monats kommt vom römischen Gott Janus ("Gott der Türen und Tore"). Er ist der Gott der Anfänge und des Beginnens. Er blickt in zwei Richtungen ("janusköpfig"). Er blickt zurück und schließt die "Tür". Die Tür des alten Jahres fällt ins Schloss - zugleicht öffnet sich eine neue Tür. Eine Grenze wird überschritten in ein neue Weite.
Im Januar ist die Zeit Neues zu entwickeln, zu planen. Zeit für Kreativität jenseits alter Strukturen. Noch ganz vergeistigt, ohne Form.


hier soll unsere mehrjährige Blumenwiese wachsen



Unser Garten ist mir ein Bild für diese Prozesse. In mir steigt langsam die Lust, die Kreativität mich neu ins Gartenjahr einzubringen. Das Einatmen beginnt. Der Garten wird "wieder beseelt".
Klaus und ich haben uns Gartenprojekte für das Jahr 2017 vorgenommen. Wir wollen das "alte" Gartenhaus in der Nähe unseres Wohnhauses abbauen und es als Bienenhaus umfunktionieren. Unsere Mieterin soll eine "Terrasse am Hang" bekommen. Es soll neue Wege geben...
Wir möchten uns dieses Jahr besonders um eine mehrjährige Blumenwiese bemühen und beginnen unseren Wald in einen "Feenwald" zu verwandeln.
Ihr werdet davon erfahren

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